Blatzheimer Geschichte
Geschichte-Übersicht Homepage-Startseite

Historie im Überblick

1057 erstmals urkundlich erwähnt

Die Geschichte des Ortes Blatzheim reicht weit zurück. Viele Funde gibt es aus der Römerzeit. Ein großes Landgut aus dem 2. oder 3. Jahrhundert konnte zwischen Blatzheim, Bergerhausen und den Clemenshöfen nachgewiesen werden. Vermutlich kreuzten sich in Blatzheim die beiden Römerstraßen Köln-Aachen-Maastricht und Zülpich-Neuss.

Zum ersten Male schriftlich erwähnt wird der Name Blatzheims in einer Urkunde vom 25.5.1057. Mit dieser Urkunde überließ der Kölner Erzbischof Anno II. seine Güter in Blatzheim der Königin Richeza von Polen auf Lebenszeit zur Nutzung.

Ein Geschlecht von Bergerhausen wird erstmals 1291 erwähnt.

In Niederbolheim errichtete ein Lehensträger des Kölner Erzbischofs im 14. Jahrhundert einen Rittersitz.

Dorsfeld und Geilrath sind seit dem 11. Jahrhundert bekannt.

Die Burg Bergerhausen und die Kommandeursburg zeugen noch heute von starken Befestigungsanlagen. Die Straßenbezeichnung "Klosterhof St. Peter" verweist auf das dortige Zisterzienserkloster und die Straße "Peters Mühle" erinnert an eine der vielen Wassermühlen entlang des Neffelbachs. Viele weitere Gebäude von der Kirche bis zur Grundschule dokumentieren alte und neue Geschichte und stehen in der Denkmalliste. Viele Gebäude hatten auch nur eine kurze Lebenszeit wie etwa das Blatzheimer Hallenbad. Der Sportplatz wechselt innerhalb weniger Jahrzehnte zum dritten Mal seinen Standort.

Mit der Geschichte unserer Heimat sind auch bekannte und weniger bekannte Persönlichkeiten verbunden. Manche haben oder hatten nur Bedeutung für den Ort, manche darüber hinaus. Der Gesellenvater und seliggesprochene Adolph Kolping wurde vom Blatzheimer Pfarrer Lauffs gefördert und unterstützt. Im Jahre 1913/14 brach der "Blatzheimer Katholikenstreit" aus, der mit dem Pfarrer August Kugelmeier verbunden ist. Clemens Baron von Loé war der letzte Adelige auf Burg Bergerhausen. Jakob Dohmen schaffte nach dem Krieg den Wechsel vom "roten" zum "schwarzen" Blatzheim. Von 1958 bis zur Bildung der Stadt Kerpen im Jahre 1975 war er Bürgermeister von Blatzheim.

Die Geschichte erwähnt aber auch andere Geschichten, etwa über die Fronleichnamsprozession, die bis zum Jahre 1830 durch die ganze Gemarkung Blatzheims zog und vom morgens 6 Uhr bis abends 6 Uhr dauerte. In Dorsfeld stärkte man sich. Frauen und Kindern wurde dort die Christenlehre gehalten und die Männer schossen auf einen Holzvogel und schmierten die Kehle. Alfons Commer berichtet, daß unter diesen Begleitumständen, der Kreuzträger einmal mit dem Kreuz nach einem Hasen geworfen hat.