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Knöllchenjagd in Blatzheim
09.05.2002
Herrn Bürgermeister
Ralf Valkysers

Knöllchenjagd in Blatzheim


Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

offensichtlich wurde in Blatzheim - aus welchen Gründen auch immer - die Knöllchenjagd eröffnet. Die Schonzeit für Falschparker scheint damit abrupt abgelaufen zu sein.

Endlich wird gegen die Falschparker vorgegangen, die z.B. an der Dürener Straße den Gehweg vollständig blockieren, so dass man mit Kinderwagen, Fahrrad oder Rollstuhl nur noch über die gefährliche Straße ausweichen kann. Endlich wird gegen die Falschparker vorgegangen, die z.B. an der Kunibertusstraße oder der Bergstraße im Kurvenbereich oder am Neffelbach vor dem Radweg die Sicht nehmen und für Verkehrsgefährdung sorgen. Endlich wird gegen die LKWs vorgegangen, die in Wohngebieten parken.

Doch genau diese Fälle, die in der Vergangenheit immer wieder angemahnt wurden, scheinen weiterhin nicht kontrolliert zu werden.

Statt dessen werden Protokolle verteilt, wo keine Behinderung oder Gefährdung vorliegt, weil der Gehweg breit genug ist und in der Vergangenheit dort sogar Parkstreifen markiert waren. Statt dessen wird in abgelegenen Seitenstraßen kontrolliert, wo sich die Anwohner untereinander verständigt haben, wie man die Fahrzeuge abstellt, da die Stadt die Straße zu schmal ausgebaut hat, um ein ordnungsgemäßes Parken auf der Straße zu ermöglichen.

Dieses Vorgehen stößt in der Bevölkerung auf Ablehnung und Unverständnis.

Das Ganze grenzt schon an Takt- und Pietätlosigkeit, wenn wie am vergangenen Donnerstag während einer Beerdigung im Umfeld der Kirche die Knöllchen verteilt werden, weil man die vor kurzem erst eingerichtete Parkscheibenregelung nicht beachtet hat oder mit einem Rad auf dem Gehweg stand.

Auch in Blatzheim fordert niemand eine Schonzeit für Falschparker, wohl aber ein Vorgehen mit Augenmaß, denn die Dürener Straße ist nach wie vor vom Verkehr überlastet.

Die Verwaltung ist gemeinsam mit der Bevölkerung zur Zeit dabei, ein Konzept für die Verkehrsberuhigung der Dürener Straße zu erarbeiten. Ein wesentlicher Punkt ist auch das Parken. Hier hatte die Verwaltung akzeptable Vorschläge gemacht. Dieses Konzept muss noch überarbeitet und erneut vorgestellt werden Dies sollte nun zügig erfolgen und auch umgesetzt werden.

Ebenso muss für die Seitenstraßen überlegt werden, wo und wie die Fahrzeuge abgestellt werden.

Ich bitte Sie daher, diese Konzepte fertig zu stellen, vor Ort zu diskutieren und bis dahin die übertriebene Knöllchenjagd einzustellen.

Unabhängig davon muss weiter gegen die Fahrzeuge vorgegangen werden, die behindernd und gefährdend parken, weil sie den Gehweg vollständig blockieren oder weil sie im Kurvenbereich oder an Fuß- und Radwegen die Sicht nehmen.

Mit freundlichen Grüßen
Klaus Ripp