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Buslinie nach Düren wird eingestellt
14.10.2003
Pressemitteilung


Buslinie nach Düren wird eingestellt - Keine Unterstützung für Ortsvorsteher


Ab dem nächsten Fahrplanwechsel Mitte Dezember wird die Busverbindung nach Düren eingestellt. Lediglich im Rahmen des Schülerverkehrs soll eine Busverbindung am frühen Morgen nach Düren und am Mittag zurück erhalten bleiben. Vergeblich hat Ortsvorsteher Klaus Ripp im Stadtrat versucht, zumindest ein reduziertes Angebot mit etwa 5-7 Fahrten am Tag zu erhalten. Sein Antrag fand nur die Unterstützung von fünf Ratskollegen.

Während die SPD-Fraktion bereits seit Jahren die Buslinie auflösen wollte, verweigerten diesmal auch die meisten Mitglieder der eigenen CDU-Fraktion Ripp die Unterstützung. Die Aussage des Bürgermeisters und des CDU-Fraktionschefs, mit dem einen Bus sei der Schülerverkehr sicher gestellt und ein Mindestmaß an Busverkehr vorhanden, nannte Ripp eine Farce.

"Auf der Strecke bleiben mal wieder diejenigen, die auf den Bus angewiesen sind. Das sind in erster Linie Schüler und ältere Menschen ohne Führerschein", so Ripp. "So wird der öffentliche Nahverkehr Stück für Stück unattraktiver gemacht, und dann wundert man sich, dass hinterher gar keiner mehr im Bus sitzt."

Die letzte Zählung der Fahrgäste vom Februar 2003 und auch die Zählungen davor belegen eindeutig, dass der Bedarf für die Buslinie vorhanden ist, um nicht nur weiterführende Schulen in Düren zu besuchen, sondern auch um Krankenhaus, Fachärzte oder die Innenstadt zu erreichen. Ripp verwies dabei auf die Zahlen der Dürener Kreisbahn. Um nun etwa das Krankenhaus zu erreichen muss man künftig sowohl in Buir als auch in Düren umsteigen, teilweise mit erheblichen Wartezeiten und zusätzlich mit zwei Fahrscheinen, da Düren zu einem anderen Verkehrsverbund gehört. Ripp bedauerte vor allem Dingen, dass in dieser Sache mit zweierlei Maßstäben gemessen wird. Andere Buslinien in der Stadt Kerpen haben weniger Fahrgäste, doch hierfür werden die Kosten nicht genannt.

Ripp kritisierte die Verwaltung, dass sie die Fahrgastzahlen und auch das reduzierte Kostenangebot der DKB der Vorlage nicht beigefügt hat. Insgesamt sei die Vorlage nur darauf abgestellt, die Buslinie einzustellen, weil die Verwaltungsführung und der CDU-Chef dies so wollten, denn die Vorlage war noch nicht mal vom zuständigen Fachamt abgezeichnet.

Nun will Ripp nochmals bei der DKB und beim Kreis Düren versuchen, eventuell noch eine zusätzliche Fahrt zu erreichen, die im Rahmen der Schülerpauschale finanziert wird. Die Hoffnung, das dies gelingt, ist allerdings gering.

Klaus Ripp