29.07.04: Nach den Problemen um die Anbindung an die B477 vor zwei Jahren, sorgte Niederbolheim in dieser Woche wieder für bundesweite Schlagzeilen. Am Dienstag, dem 20. Juli, schlug kurz nach 7.00 Uhr der Blitz in einen Baum neben der Kapelle ein. Der angrenzende Stromkasten flog etwa 30 Meter durch die Luft, wie Anwohner berichteten. Die Schaltungen in den Telefonkästen schmorten ebenfalls durch. Die Flammen schlugen teilweise in den angrenzenden Häusern durch die Telefondosen. Fernseher, Receiver usw. waren nicht mehr zu gebrauchen. Und per Telefon war der gesamte Ort nicht mehr zu erreichen. Während Stadt und RWE innerhalb kurzer Zeit die Schäden an Bäumen und Stromnetz behoben, ließ die Telekom auf sich warten. Eine Woche nach dem Blitzeinschlag funktionierte in Niederbolheim noch immer nahezu kein Telefon. Im Notfall ist keine Hilfe erreichbar. Selbst die Telefonzelle funktionierte heute noch immer nicht. Trotz vielfacher Anrufe und Beschwerden reagierte die Telekom nicht. Zugesagte Termine wurden nicht eingehalten. Keine Informationen an die Betroffenen, wann mit der Behebung des Schadens zu rechnen ist. Erst als vergangenen Freitag die Presse und Ortsvorsteher Klaus Ripp bei der Telekom nachfragten, begannen die Arbeiten. Als Anfang der Woche noch immer keine Besserung eingetreten war, interessierte sich auch das Fernsehen und der Hörfunk für Niederbolheim. Kamerateams vom ZDF und vom WDR waren ebenso wie Reporter von Express, Stadtanzeiger, Rundschau, Sonntagpost und WDR-Hörfunk vor Ort. Ortsvorsteher Klaus Ripp hat zudem die Regulierungsbehörde gebeten, in dieser Sache tätig zu werden. Denn dies war in diesem Jahr bereits das dritte Mal, dass Niederbolheim ohne Telefon war.
|